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News :. Tourdaten:. Die Ärzte:. Jenseits der Grenze des Zumutbaren

Die Ärzte am 21.12.2003 in Stuttgart "Hanns-Martin-Schleyer-Halle" im Rahmen der Tour "Jenseits der Grenze des Zumutbaren"

Bericht von stimme.de

Die vollendete Kunst des Versagens

Sie sind die einzigen Ärzte, die auch ohne Approbation behandeln dürfen. 12 500 Patienten sind es in Stuttgart, die sich am Sonntagabend einen kurzen Kuraufenthalt in der Schleyerhalle gönnen und sich am Ende wie neu aufgeladen fühlen. Mal abgesehen von den vielen, vielen kollabierten Mädchen. 'Die beste Band der Welt', so die Selbsteinschätzung der Ärzte, live zu erleben, da kann man vor Aufregung und Sauerstoffmangel in der drückenden Enge der Stehplätze schon mal umkippen.

Die Standhaften werden dafür im Sinne einer robusten Gesundheit auf Trab gehalten: Mal muss auf der Stelle gehüpft werden, mal rollt La Ola durch die Halle und fast die ganze Zeit tobt der Pogo auf den vorderen Stehplätzen.

Musik wird natürlich auch gemacht. Die drei Ärzte Farin Urlaub, Bela B. und Rod Gonzalez, die auf die 40 zusteuern, beteuern zwar: 'Wir sind drei ältere höfliche Herren', nach Altherrenrock klingt ihr Fun-Punk aber nach wie vor nicht. Das Geheimnis ihres seit 20 Jahren andauernden Erfolgs ist ein ganz simples: Die Ärzte haben das Versagen zur Kunstform erhoben: 'Wir können überhaupt nichts, das ist alles Playback.' Kann man solch charmanten Lügnern böse sein?


Da wird das Repertoire runtergeschrubbt vom steinalten 'Grace Kelly ' - 'sie ist toooohohohoooot' - bis zum aktuellen Hit 'Dinge von denen'. Dazwischen machen die Ärzte etwas, was sie immer machen: gute Laune verbreiten, indem sie von 'Friede, Freude, Eierkuchen' trällern, denn 'hipphipphurra, alles ist super '. Und sie lassen Männer weinen: 'Ich will nicht mehr allein sein, bitte komm zurück.' Da muss man doch sein Feuerzeug hochhalten.'

Mitsingen muss man freilich auch bei 'Der Optimist', ' Angeber', 'Gib mir Zeit', 'Ein Sommer nur für mich ', 'Rebell', 'Wie es geht', 'Schrei nach Liebe' und wie sie alle heißen, diese scheinbar unpolitischen Songs, die ihre Botschaften so pfiffig verpacken in Textzeilen wie: 'Wenn alle Männer Mädchen wär'n, dann wär die Welt perfekt.' Eine kleine Einschränkung muss Farin allerdings erlaubt sein: alle Männer, außer mir.

Das konsequente Ansingen gegen die political correctness und den gemeinsamen Feind, nämlich 'all die blöden Arschlöcher, allen voran George Bush' (Bela B.), das ist es, wofür die Fans das Trio lieben, wofür sie es in Stuttgart feiern.

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Farin: Ich bin ja Rockstar, ich muss nicht schlau sein, ich bin ja reich!