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News :. Tourdaten:. Nebenprojekte:. Bela B: Bela B.s Bingo-Show

Bela B am 07.09.2006 in Bremen "Aladin" im Rahmen der Tour "Bela B: Bela B.s Bingo-Show"

Bericht von row-people.de

Es ist dieser kaum zu vermeidenden Kalauer, der das Erlebte auch an diesem Donnerstagabend im Bremer Aladin auf den Punkt bringt: Bela B. ist einer der Ärzte, bei dem es für gutes Geld auch eine entsprechende Gegenleistung gibt. Gemeinsam mit seiner Band Los Helmstedt hatte er zur Präsentation seines Solowerks "Bingo" fernab des großen Trubels um Die Ärzte im beschaulichen Rahmen gebeten. Die Fans ließen sich nicht lange bitten. Pünktlich um 20 Uhr steht Dirk Felsenheimer alias Bela B. das erste Mal auf der Bühne. Im Geschmack beweisenden Fântomas-Shirt kündigt er "die derzeit wohl relevanteste deutsche Band" an: Tempeau. Das Trio untermauert diese Lobhudelei mit guter Musik, knapp neben der Trash-Grenze liegendem Äußeren und eindringlichen Texten. Der Fan – in der ersten Reihe zumeist weiblich – hätte zwar mehr davon, wenn die Regler ein bisschen weniger im roten Bereich stünden. Aber auch so können die Herren Marek Harloff, Jan Plewka und Stephan Eggert zeigen, dass sie mehr sind als der Werbe-Witz, für den das Selig-Nachfolgeprojekt mit Prominentenbonus lange gehalten wurde. Eine beeindruckende Ouvertüre für den selbst ernannten Grafen. In feinsten Nadelstreifen gepellt, mit den Qualitäten eines großen Entertainers gesegnet, kann Bela B. anschließend zwei Stunden mit dem Publikum spielen. Das wirkt zwar bisweilen etwas müde, weiß aber entsprechend zu reagieren, wenn Bela B. und Band zum Rockshow-Spektakel auffordern. Schnell wird deutlich, dass die Musik des Ärzte-Schlagzeugers über die stets ironische Herangehensweise seiner Hauptband hinaus geht. Bela B. kann auch ernsthaft, schlägt andere Töne an, geht über das allzu begrenzende Ärzte-Korsett hinaus. Western-Atmosphäre, akustische Variationen, dreckige Independent-Anleihen: Es darf gerne etwas mehr sein. Mehr Tiefe, mehr Spielraum, mehr Kopf – Bela B. zeigt vieles, was man so beim Alleingang seines Kollegen Farin Urlaub vermissen könnte. 20 Lieder lang wird gerockt. Eigenes, drei Coverversionen von Turbonegro, Cindy Lauper und Ramones. Die Band ist dabei mehr als Beiwerk eines Solisten. Während Bela B. seine Gitarrensammlung präsentiert und steten Instrumentenwechsel vollführt, sind sie das Gerüst, auf dem alles aufbaut. Wayne Jackson als posierender Gitarrenheld, Olsen Involtini (Gitarre) als Belas Gegenspieler, am Bass stoisch ruhig Tim Schallenberg, Ex-Gluecifer-Schlagzeuger Danny Young als trommelndes Tier im Hintergrund und die bezaubernde Ina Paule Klink – bekannt als Wilsberg-Nichte aus dem ZDF – als Sängerin, Keyboarderin und Prellbock für die Macho-Witze der Band. Nicht zu vergessen sind die obligatorischen Anti-Nazi-Bekundungen. Über die "Rieger raus"-Rufe legt Bela B. sein Statement, dass Neonazis ein weltweites Problem sind. Aber hier, vor Ort, in der Region und in Deutschland ein "ganz besonders peinliches". Das passende Lied zur politischen Eindeutigkeit: "Deutsche kauft nicht bei Nazis". (krü)

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Bela: Farin, mal doch nich immer gleich alles schwarz.